Klaus-Dieter Schmidt

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ABSTRAKTES

 

   Es gibt nur wenige Bilder von mir, die abstrakt sind im Sinne Kandinskys oder Mondrians und jegliche Erinnerung an gesehene Realitäten verweigern. Abstrakt in einem anderen Sinne sind dagegen die meisten meiner Bilder, sogar die aus den oben beschriebenen Gattungen.

 

   Ich meine damit ein Sich-Entfernen von der Natur oder auch ein quasi synthetisches Erzeugen von Formen, die sich assoziativ mit bekannten Gegenständen in Verbindung bringen lassen. Vor allem diese zweite Variante - die der Synthetisierung - trifft bei den Collagen zu.

 

   Die COLLAGEN - meist kleinere Arbeiten - entstehen prozesshaft, ohne vorgefassten Plan. Am Anfang steht lediglich eine thematische und formale Vorstellung. Eine teilende Horizontale, zwei Diagonalen, die sich oben treffen, etwas Schwebendes oben, kräftige Texturen unten... Diese Idee könnte in Richtung Landschaft weisen. Entscheidender für das Ergebnis ist aber eher das vorgefundene oder auch präparierte Collage-Material. Dieses besteht aus alten Radierungen, Transparentpapier, Klebebändern und dergleichen, aber auch aus zuvor bekleckertem, in Farbe getauchtem oder mit Farbabdrücken strukturiertem Papier. Der erste Schritt muss eine entschiedene bildnerische Tatsache schaffen: Der Bildgrund könnte beispielsweise mit Farbe oder Tusche "eingesaut" oder gleich mit einem größeren Stück des Collage-Materials beklebt werden. Von diesem Ausgangspunkt beginnt ein Spiel mit den Materialien, die, einmal aufgeklebt, auch immer wieder partiell übermalt werden können.

 

   Während dieses Prozesses ändert sich das Bild ständig und überrascht mich am Ende selbst. Bei allen "Kurskorrekturen" leitet mich letztlich eine innere Vorstellung, die möglicherweise mit meinen bevorzugten Naturmotiven zusammenhängt.